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2011

Kräftige Farben zeigen Gefühle

Gerrit Pfennig

NWZ -GANDERKESEE, 26. Januar 2011

Kräftige Farben zeigen Gefühle

Ausstellung Gennady Karabinskiy präsentiert über 30 Kunstwerke im Haus Müller

 

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Letzte Handgriffe: Gennady Karabinskiy installiert sein Werk „Alles fängt erst an“. Es ist die größte der Arbeiten, die der Künstler in Ganderkesee ausstellt. BILD: Gerrit Pfennig  

Der Künstler hat seine Vorbilder auch im Expressionismus. Die Liebe ist ein Grundthema seiner Arbeiten.

von Gerrit Pfennig

Ganderkesee- Starke Kontraste und kräftige Farben: Wenn Gennady Karabinskiy malt, spart er nicht an seinem wichtigsten Arbeitsmittel, den Ölfarben und Tempera. Ob im Kleinformat oder auf großer Fläche – der Künstler versucht dabei immer, seine Botschaft zu transportieren. „Er hat Hoffnung und will diese weitergeben“, erklärt seine Frau, Sofia Karabinskaya.
Ab diesem Freitag zeigt Karabinskiy im Haus Müller in Ganderkesee seine Werke. Den Besuchern wird er dann über 30 Bilder aus dem Jahr 2010 vorstellen, die allesamt eine klare Handschrift tragen. Vor allem eine ausdrucksstarke Farbgebung verbindet die Malereien. Zusätzlich wird Karabinskiy auch einige Tuschezeichnungen zeigen.

Vorbilder sind für den Künstler, der aus dem russischen St. Petersburg stammt, der deutsche Expressionismus und die traditionelle russische Kunst. Diese Einflüsse lassen sich in seinen Werken sehr gut wiederfinden, in denen tiefe Blautöne neben warmen Rottönen stehen. Karabinskiys Bilder sind dabei nicht abstrakt, sondern zeigen die Welt aus einem anderen Blickwinkel. „Das Gefühl ist für ihn sehr wichtig“, betont Sofia Karabinskaya. Es gehe deshalb nicht darum, eine Pflanze so darzustellen, wie das Auge sie sieht. Vielmehr gestalte Karabinskiy die Werke auf expressionistische Weise nach seinem augenblicklichen Gefühl.

Diese Empfindungen spielten auch bei „Alles fängt erst an“ eine Rolle. Bei diesem Werk handelt es sich um eine großflächige Arbeit. Sie besteht aus mehreren einzelnen Bildern, die erst im Zusammenspiel ihre volle Wirkung entfalten. „Jede Generation muss ihren eigenen Weg gehen“, beschreibt Sofia Karabinskaya die Botschaft dieses Werkes. „Wir kennen die Fehler, die unsere Eltern und Großeltern gemacht haben.“ Aus diesen müsste jede Generation für sich lernen. Eine Anspielung darauf findet sich in Jesus Christus, der auf dem größten der Bilder am Kreuz zu sehen ist.

Die Themen der Ausstellung sind die gegensätzlichen Paare Tod und Leben, Glaube und Unglaube. Im Titel schwingt bereits die Hoffnung mit, die Karabinskiy seinen Gästen vermitteln will: „Tropfen des Glücks“. Letztlich sei im Leben nämlich nur eines wichtig – die Liebe. Sie könne Menschen auch aus den schwersten Nöten retten.

Die Ausstellung „Tropfen des Glücks“ wird an diesem Freitag ab 19 Uhr mit einer Vernissage im Haus Müller in Ganderkesee (Ring 24) eröffnet. Kunstkritiker Jürgen Weichardt wird zu Beginn eine Einführung geben. Danach tritt die Liedermacherin Sybille Gimon auf.